Dienstag, 3. Februar 2015

Die schwierige Identitätsfindung von jungen Flüchtlingen

Kabul heutzutage


Flüchtlinge verlassen das Land, in dem sie seit ihrer Geburt leben, in dem alles vertraut ist und dem sie sich vollständig zugehörig fühlen. Die Gründe dafür sind vielschichtig, doch die meisten flüchten vor einem Konflikt oder Bürgerkrieg, bei dem ihre Existenz zerstört wurde und geliebte Menschen umgekommen sind. Menschen gehen fort, um ihr Leben zu retten.

 Von Afghanistan nach Deutschland müssen Flüchtlinge über 6 000 Kilometer hinter sich bringen. Nicht selten flüchten Familien mit ihren Kindern.

 Eine „beliebte“ illegale Route führt zunächst über Iran in die Türkei. Darauf folgt eine unsichere, lebensgefährliche Reise – über das Mittelmeer von der Türkei mit kleinen Booten nach Griechenland. Diese Bootsüberfahrt endet für viele Flüchtlinge tödlich. Diejenigen, die es schaffen, illegal in Griechenland anzukommen, fahren von dort weiter nach Deutschland. In der Bundesrepublik beginnt im wahrsten Sinne des Wortes ihr neues Leben.



 Die Ankunft in Deutschland ist für sie buchstäblich wie das Paradies auf Erden. Alles ist sauber, alles ist geregelt, alles sieht schön aus. Und es ist friedlich. Keine Bomben, keine Schüsse und keine Kampfjets.


 Identitätsfindung
 Während die jugendlichen Flüchtlinge die deutsche Kultur schnell annehmen, wollen die Eltern meist ihre kulturelle Identität erhalten, denn ihnen ist das Neue zu fremd. Das Erlernen der deutschen Sprache fällt den Eltern schwer, was zu einem gravierenden Hindernis für ihre Integration wird. Damit die vertrauten Verhaltensweisen und die Heimatkultur nicht verloren gehen, erwarten die Eltern, dass ihre Kinder die Gepflogenheiten der Heimat unbedingt befolgen. So gibt es zum Beispiel afghanische Familien, in denen die Mädchen islamische Kleidervorschriften beachten müssen; Liebesbeziehungen zwischen Mädchen und Jungen anderer Herkunft sowie Discobesuche samt Alkoholgenuss sind verboten…

zum Weiterlesen: 

http://www.dandc.eu/de/article/david-majed-wie-junge-fluechtlinge-deutschland-zurechtkommen-und-sich-auf-identitaetssuche